Mein Name ist Martin Dulig.
Ich wurde in Plauen geboren und bin in Meißen aufgewachsen. Ich habe hier in Sachsen große Veränderungen miterlebt – die friedliche Revolution, den Aufbau unseres Landes – gute und negative Entwicklungen. Mit meiner Familie lebe ich gern hier – in unserem Sachsen. In Moritzburg bin ich Zuhause.
Als Vater und Großvater frage ich mich, in was für einer Welt meine Kinder einmal leben werden. Als Politiker möchte ich das nicht dem Zufall oder dem Markt überlassen. Sachsen entwickelt sich. Ich möchte dafür sorgen, dass es dabei gerecht zugeht, es allen Menschen besser geht und Sachsen Schritt hält. Damit unser Sachsen auch morgen allen Menschen ein wunderbares Zuhause ist.
Meine Familie
Ich komme aus einem kirchlichen Elternhaus. Mein Vater war Dozent an einem evangelischen Diakonenhaus in Meißen. Meine Frau Susann und ich haben schon früh für unsere Familie Verantwortung übernommen. Damals war alles im Umbruch – das Land und meine Vorstellungen vom Leben. Heute haben wir sechs Kinder und vier Enkelkinder. Sie zeigen mir jeden Tag, wie unsere Politik bei den Menschen ankommt und wie wichtig es ist, an das Morgen zu denken.
Politische Anfänge
Schon früh hatte ich ein großes Gerechtigkeitsempfinden. Nach der gefälschten Kommunalwahl im Frühjahr 1989 hing ich mit Freunden in der Schule die tatsächlichen neben den „offiziellen“ Ergebnissen aus. Später gründeten wir einen Schülerrat.
Als mein Bruder im Herbst 1989 nach einer Demonstration ins Gefängnis nach Bautzen („Gelbes Elend“) gebracht wurde, war ich endgültig politisiert. Ich habe früh erkannt, dass man die Dinge selbst in die Hand nehmen muss, wenn man etwas verändern will. Als sich nach der friedlichen Revolution alles im Umbruch befand, wollte ich unbedingt bei dem dabei sein, was sich dort veränderte. Ich wollte mich einbringen. Klar konnte mein Weg nur in die SPD führen. Als Delegierter gründete ich am 3. Februar 1990 die Jungen Sozialdemokraten in der DDR mit.
Mein Weg
Eigentlich wollte ich Architekt werden. Da ich aber nicht in der FDJ war, der Freien Deutschen Jugend, und mich auch nicht für die Volksarmee verpflichten wollte, hieß das in der Regel: kein Abitur, kein Studium. Und so sollte ich – wie meine Brüder – eine Handwerksausbildung machen und Steinmetz werden.
Erst durch den Einsatz meines Lehrers durfte ich eine Berufsausbildung mit Abitur zum Maurer beginnen, also Baufacharbeiter werden, wie es offiziell heißt. Architekt bin ich dann nicht geworden, obwohl mir der Weg zum Studium nach meinem Abitur offen stand. Ich hatte eine Familie, um die ich mich kümmern musste. Ich arbeitete bei der SPD als Jugendbildungsreferent, später studierte ich Erziehungswissenschaften an der Technischen Universität Dresden und verdiente als freiberuflicher Trainer in der Erwachsenenbildung Geld.
SPD-Landesvorsitzender
Am 8. Oktober 2021 habe ich den Vorsitz der SPD Sachsen an die neue Doppelspitze mit Kathrin Michel und Henning Homann abgegeben. Ich bin stolz auf das, was wir in den vergangenen 12 Jahren gemeinsam geschafft haben. „Wegen Umbau geöffnet“ – mit diesem Slogan ich 2009 als Parteichef angetreten. Heute ist die SPD eine Beteiligungspartei, eine junge Partei – offen und zugänglich für jeden.
Ostbeauftragter der SPD
Seit 2018 bin ich Ostbeauftragter im Parteivorstand der SPD. Ostdeutschland steht für eine moderne Frauen- und Familienpolitik, eine vielfältige Kulturlandschaft und ein breites Wissens- und Forschungsspektrum. Die Aufbauleistungen, die die Menschen nach 1989 im Osten erbracht haben, sind beispiellos. Dennoch haben wir noch längst keine gleichen Lebensbedingungen. Die Aufbaujahre sind vorbei. Umso wichtiger ist es, jetzt deutlich zu machen, wofür Ostdeutschland heute steht und was wir einzubringen haben.
Als Ostbeauftragter der SPD will ich meinen Teil dazu beitragen, dass die neuen Bundesländer deutlicher gehört werden.
Staatsminister
Ich bin seit 2014 Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Das fordert mich jeden Tag.
Auch in der Regierung möchte ich den Streit um die besten Lösungen, um neue Ideen für die Zukunft – keine Grabesstille. Eine starke Demokratie rüttelt die Menschen wach und ermuntert sie zum Mitmachen. Wir als SPD sind eine eigenständige, selbstbewusste Partei geblieben, die ihre Ziele umsetzen möchte.