Am 25.09.23 fand im Kino Meißen die Diskussionsveranstaltung „Was heißt hier eigentlich Zeitenwende?“ statt. Petra Köpping und Martin Dulig stellten sich im Kinosaal des Filmpalastes Meißen den zahlreichen Fragen der Bürger. Es war ein sachlicher und informativer Abend mit vielen konkreten Einzelthemen. Eingeladen hatte Frank Richter, der den Abend auch moderierte.
Es war ein glücklicher Umstand, dass Petra Köpping, die am selben Tag nominierte Spitzenkandidatin der SPD für die Landtagswahl 2024, gemeinsam mit Martin Dulig Zeit fand, Rede und Antwort zu stehen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch elf Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis, die ihre eigenen Erfahrungen und Sichtweisen einbrachten. Darunter waren unter anderem Ärzte, Lehrer, Arbeiter und Unternehmer. So entstand ein sehr breites gesellschaftliches Bild der Probleme und Wünsche an die Politik.
„Wie schaffen wir es, dass wir wieder respektvoll miteinander reden?“, fragt zum Beispiel Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Oberelbe. Eine Frage, auf die es keine einfache Antwort gibt. Aber sie verweist auf die Notwendigkeit, die „unglaubliche Verbitterung“ aufzufangen, die vielerorts zu spüren ist, die Wut, die Sorgen, die Angst vor Veränderung, die viele derzeit umtreibt.
Dr. Uta Neidhardt von der Gemäldegalerie Alte Meister berichtet über ihre eigenen Erfahrungen in der Kulturarbeit mit Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund. Sie kann aus ihrer Praxis berichten, wie schwierig es für manche gut ausgebildete und arbeitswillige Menschen mit Fluchterfahrung ist, hier Arbeit zu finden.
Auch die Jusos konnten sich mit Statements beteiligen. Deren Co-Vorsitzende Jenny Garbe sprach über die Problematik, dass sich Arbeit lohnen muss und über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Mindestlohn. Leider arbeiten immer noch zu viele Sachsen im Niedriglohnsektor. Das muss sich ändern.
Alaa Yahya sprach über Asyl und seine persönlichen Migrationserfahrungen. Er wünscht sich nicht nur durchdachte Strategien zur Grenzsicherung, sondern auch faire Asylverfahren und Integrationsprogramme.
Die Stimmung in der Veranstaltung war ein Klima des Miteinanders und des Zuhörens gewesen. Dass konkrete politische Probleme nicht im Kinosaal von Meißen gelöst werden, war allen bewusst. Es ging mehr um politische Kultur und um die Verdeutlichung, dass es auf viele Probleme keine einfachen Antworten gibt. Und dass diese eben nur in einem respektvollen und sachlichen Umgang miteinander gefunden werden können.